Bayerns Beachvolleyballer im Wartestand

Statt Trainingslager und Fitnesseinheiten ist derzeit Improvisationsgeschick gefordert. „Sport treiben geht auch ohne Fitness-Studio“, erklärt Bianca Zass. „Wir haben uns zum Beispiel einen Slingtrainer auf die Terrasse gehängt, der macht ein schlechtes Gewissen, wenn man ihn immer sieht und tut gleich was. Ansonsten ist Fitness im Park angesagt um etwas rauszukommen“, so die Beachpartnerin von Kristin Standhardinger. „Volleyballtechnisch ist das schwierig. Nur „peppern“ im Park ersetzt nicht die Wiederholungen am Ball, die meiner Meinung nach das Wichtigste sind.“

 Ähnlich sieht auch das Vorbereitungsprogramm bei Marco Vogel vom Beachteam Metzger/Vogel aus. Er ist viel mit der Freundin auf dem Rad unterwegs und absolviert seine Krafteinheiten zu Hause. „Ab und zu können wir auch auf einer Weise ein bisschen Beachvolleyball hin und her spielen. Mehr geht ja leider nicht“, so der langjährige Masters-Tour-Spieler zur aktuellen Situation.

Auch bei den Ausrichtern der Innenstadtturniere der Masters-Tour sitzt derzeit der Corona-Schock tief. Während die Turniere in Kempten und Mühldorf ersatzlos gestrichen wurden, hat man sich in Ebersberg entschlossen den Termin in den Herbst zu verschieben, um bereit zu sein, falls dann wieder regulär gespielt werden darf. „Wir haben den Klosterbauhof für den 19./20. September reserviert und auch unsere Sponsoren haben uns für diesen Termin bereits zugesagt“, so Dieter Heidrich von der Agentur Beach2go. „Ob wir dann spielen können, liegt nicht in unserer Macht. Aber wenn wir spielen dürfen, dann werden wir den Klosterbauhof wieder in eine Beachvolleyballarena verwandeln“, verspricht Heidrich. Denkbar sind für Heidrich dann viele Turnierarten. „Das kann ein reines Einladungsturnier sein oder aber auch eine offene Bayerische Meisterschaft“, erklärt Heidrich.

Auch für BVV-Beachkoordinator Andreas Simon läuft derzeit vieles anders. „Wir befinden uns in enger Abstimmung mit dem Deutschen Volleyball-Verband und den anderen Landesverbänden, um bereit zu sein für den Wettkampfstart, sobald wir wieder spielen dürfen." „Wir sind hier sehr flexibel, welches Spielsystem letztlich gespielt wird. Wir sind bereit und wollen den Spielbetrieb starten, sobald wir von der Politik das Go dafür bekommen.“ Bis dahin heißt es beim BVV weiter in Sachen Beachvolleyball: „Wir fahren auf Sicht und freuen uns, wenn der Lockdown für die Beachvolleyballerinnen und Beachvolleyballer vorbei ist.“