BVV-Verband

Corona-Krise als Katalysator für die Digitalisierung

Bereits seit vergangenem Herbst gibt es im Bereich des Bayerischen Volleyball-Verbandes Überlegungen Teile seiner Fortbildungen auch Online anzubieten. Kurz vor der finalen Umsetzung kam die Corona-Pandemie. Davon ließ sich das Ehren- und Hauptamt des BVV nicht von seinem Weg abbringen. Man packte gemeinsam an. Der Verband wurde in Windeseile digital aufgestellt und das Konzept im Anschluss Zug um Zug weiter verbessert. Nach durchweg positiven Erfahrungen ist es sehr gut vorstellbar, dass große Teile der Digitalisierungsmaßnahmen auch nach Corona in den Verbandsalltag integriert werden.

Im April traf sich die Volleyball-Bayernauswahl zum "Lehrgang": Angesichts der Kontaktsperre keine alltägliche Meldung. Der Lehrgang fand digital im Internet statt. Zunächst hatten die Auswahlspielerinnen die Aufgabe, ein Quiz zu meistern, in dem sie anhand von kurzen Videosequenzen erkennen mussten, wohin der Zuspieler den nächsten Pass spielen würde. Nach dem Quiz standen mehrere Videokonferenzen mit Landestrainer Werner Kiermaier auf dem Terminkalender. Dieser wurde technisch unterstützt von BVV-Mitarbeiter Andreas Simon. "Vor allem im Bereich der Taktikschulung ist hier Potential", sieht Kiermaier durchaus eine Fortsetzung für diese Art des Lehrgangs nach dem Lockdown. "Ich denke beispielsweise daran, wenn neue Auswahlspielerinnen hinzukommen, die taktisch noch nicht so weit wie der Rest der Auswahl sind. Dann kann man sie so gezielt an das Niveau heranführen."

Dass, dieser Lehrgang so reibungslos verlief, lag vor allem auch an der perfekten Vorarbeit der BVV-Geschäftsstelle. "Andreas hat immer zur rechten Zeit die Videos eingespielt und mit der Einzeichnung von Körperachsen meine Aussagen im Video direkt visualisiert. Das hat super geklappt und war sehr produktiv für alle Beteiligten." Komplett digital kann sich Kiermaier seinen Job nicht vorstellen. "Ich sehne mich nach dem Training in der Halle. Das ist doch noch etwas ganz Anderes", so der Coach, der jedoch bereits weitere Projekte für seine Auswahl in Planung hat. Demnächst wird es eine weitere Einheit zum "Lesen des Aufschlags" geben und auch digitale Technikschulungen sind angedacht.

Der BVV begann bereits im vergangenen Spätherbst - unabhängig von Corona - zu testen, wo der Verband digital seinen Mitgliedern einen Mehrwert bieten könnte. Vor allem im Bereich Beachvolleyball erhoffte sich Andreas Simon Mehrwerte. Deshalb machte er sich auf die Suche und fand die Plattform 'Zoom'. Damit begann die Arbeit jedoch erst so richtig: "Schon für diese einfache Plattform waren mehrere Dutzend Seiten Anleitung zu schreiben und mehrere Stunden an Telefonaten nötig, damit wir unsere Projekte umsetzen konnten", erklärt Simon. Bei den Beachvolleyballern rannte der Beachvolleyball-Koordinator damit Türen ein. Die ersten Schiedsrichter-Fortbildungen waren ausgebucht und kamen bei den Beteiligten, wie Michaela Henry gut an: "Die Online-Fortbildung war top, sowohl inhaltlich als auch technisch! Es war meine erste dieser Art und ich würde jederzeit wieder eine machen", erklärt die mehrfache Bayerische Meisterin. Und auch die Österreichische Top-Beacherin Bianca Zass, die seit Jahren in Bayern spielt, fand die Premiere sehr gelungen: "Die Fortbildung online zu machen ist perfekt. Es geht darum Neuerungen mitzuteilen und zu besprechen, dazu muss man sich nicht persönlich treffen."

Ins gleiche Horn stößt auch BVV-Präsident Klaus Drauschke, der im organisierten Verband infolge der Corona-Pandemie eine rasante Veränderung in der Kommunikation erlebt hat. "Bisher gab es vornehmlich persönliche Gespräche und Telefonate. Ersteres fällt derzeit weg und wird überwiegend durch Telefon- und Videokonferenzen ersetzt", so Drauschke. Neben der technischen Weiterentwicklung mussten damit auch neue Spielregeln für Sitzungsleiter und Teams entwickelt werden, da sowohl die Vorstandssitzungen, als auch die Ausschüsse im BVV via Videokonferenz abgehalten werden. "Ohne diese Lösungen wären wir während der Corona-Krise als Führungsgremium handlungsunfähig", erklärt Drauschke. Freilich wäre es ihm lieber, wenn diese Veranstaltungen im realen Leben stattfinden könnten: "Direkte Begegnungen mit Menschen lösen andere Reaktionen aus als eine soziale Interaktion über das Internet. Es sind nicht alle Interaktionen gleichwertig und unabhängig vom Medium. Deswegen gilt aus meiner Sicht: je komplizierter, vielschichtiger, tiefgründiger, bedeutungsvoller und emotionaler ein Thema, umso wichtiger die unmittelbare menschliche Begegnung. Wenn eine soziale Gemeinschaft gut funktionieren soll, wird auch künftig - gottseidank - die direkte menschliche Begegnung von höchster Priorität sein."

Im Verband kann Drauschke auf die Unterstützung des Teams der Geschäftsstelle bauen. Für Geschäftsführer Hans Kleiner und sein Team haben sich die Aufgaben aufgrund des Lockdowns schlagartig verändert im März. Statt Vorbereitung der Relegation, galt es zunächst das Team auf diese Ausnahmesituation "einzuschwören" und eine Strategie zu erarbeiten, um die Geschäftsstelle schnellstmöglich im Home-Office handlungsfähig zu machen. "Dank der tollen Zusammenarbeit gelang uns das in einem halben Tag", freut sich Kleiner. Neben den im Artikel bereits geschilderten Projekten der Digitalisierung arbeitet der BVV intensiv daran das Digitalangebot für seine Vereine und Mitglieder kontinuierlich zu verbessern. Die Vorteile der Videokonferenzen in der Verbandsarbeit liegen dabei auf der Hand: "Es ist eine große Option für die Zukunft, da man sich auf kurzem Weg und ohne eine mehrstündige An- und Abreise austauschen kann und dazu noch sieht. Hinzu kommt eine flexiblere Terminierung. Jedoch muss man allen Bereichen - egal ob jung oder alt - Zeit geben, um sich an diese neue Art des Austauschs zu gewöhnen."

Aus dem Home Office schulte Landestrainer Werner Kiermaier die Bayernauswahl Mädels im Lesen von Spielsituationen (Foto: privat).

Die Mädels waren mit Feuereifer dabei (Foto: BVV).

Die Bayernauswahl männlich bekam die Chance in einer Videokonferenz Antworten von Vizeweltmeister Clemens Wickler zu bekommen (Foto: BVV).

Die BVV-Geschäftsstelle trifft sich mehrmals die Woche zu Besprechungen im Konferenzraum der Video-Plattform zoom (Foto: BVV).

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