Fokus-ZukunftBVV-Verband

Grüner Neustart nach Corona – BVV 2020 klimaneutral

Schritt für Schritt öffnen sich die Corona-Beschränkungen für unsere bayerischen Volleyballer. Der Bayerische Volleyball-Verband e.V. und sein Partner Fokus Zukunft haben die spielfreie Zeit genutzt, den Verband in eine nachhaltige und CO2 neutrale Zukunft zu führen. Bereits Ende 2019 begannen die Gespräche mit Fokus Zukunft, wie der Verband seine CO2 Emissionen reduzieren und ausgleichen kann. In den letzten Wochen haben der BVV und Fokus Zukunft gemeinsam die letzten Schritte gemacht.

Der Bayerische Volleyball-Verband e.V. hofft seinen Mitgliedern als Vorbild zu dienen und sie zu animieren, selbst nachhaltiger zu leben und sich für den Klimaschutz einzusetzen.

 

Warum sind wir ein klimaneutraler Verband geworden?

Der Klimawandel stellt die größte Herausforderung der Menschheit seit dem Ende der Eiszeit dar und ist die prägende Aufgabe unserer Zeit. Die Folgen der Erderwärmung werden immer spürbarer und der Druck auf Politik und Unternehmen wird – nicht zuletzt durch die Friday’s for Future Bewegung – immer größer. Weltweit besteht inzwischen Einigkeit, dass wir dem menschengemachten Klimawandel dringend entgegenwirken müssen.

Ein Gelingen der Emissionsminderungen hängt ganz wesentlich von dem freiwilligen und konsequenten Handeln der Wirtschaft in den Industrieländern ab. So sind auch wir vom Bayerischen Volleyball-Verband e.V. bereit, Verantwortung für die Welt zu übernehmen, die wir unseren Kindern und Enkeln überlassen.

Aus diesem Grund haben wir die Treibhausgasemissionen, die durch die Tätigkeiten unseres Verbandes verursacht werden, erfassen lassen und durch den Erwerb von insgesamt 21 Klimaschutzzertifikaten für das Jahr 2020 ausgeglichen. Mit diesen Zertifikaten unterstützen wir ein UNCER Wasserkraftprojekt in Uganda.

Wir sind uns der besonderen Verantwortung als Verband gegenüber kommenden Generationen bewusst und haben entsprechend gehandelt. Die Klimabelastung unseres Verbandes hat die Fokus Zukunft GmbH & Co. KG für uns ermittelt: Unser CO2-Fußabdruck beträgt ca. 21 Tonnen CO2 äquivalente Schadstoffe pro Jahr. Zur Veranschaulichung: Im Durchschnitt verursacht ein Deutscher pro Jahr in etwa 11 Tonnen CO2 durch seine Lebensführung.

Treibhausgase verteilen sich gleichmäßig in der Atmosphäre. Deshalb ist es sinnvoll, die Emissionen dort zu vermeiden, wo die Kosten am geringsten sind. Zudem tragen Projekte in Schwellen- und Entwicklungsländern zur Verbesserung der ökonomischen, sozialen und ökologischen Situation bei und unterstützen die Realisierung der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen. Für Schwellen- und Entwicklungsländer ist der Emissionshandel ein wesentlicher Treiber für den Transfer sauberer Technologien und einer nachhaltig ausgerichteten wirtschaftlichen Entwicklung.

Die vorliegende Treibhausgasbilanz gibt einen transparenten Überblick über den Ausstoß von Treibhausgasemissionen unseres Verbandes. Der Bericht bildet somit einen wichtigen Baustein in unserem Klimaschutzengagement. Auf Basis der ermittelten Werte und durch den Kauf einer entsprechenden Menge an Klimazertifikaten wurde unser Verband klimaneutral gestellt. Für die Kompensation unserer Treibhausgase haben wir die Auszeichnung „klimaneutraler Verband“ erhalten.
 

Frequently Asked Questions „FAQs“ für klimaneutrale Verbände

Warum engagiert sich unser Verband für den globalen Klimaschutz?

Die Weltgemeinschaft hat sich darauf geeinigt, dass die Erderwärmung auf unter 1,5 Grad Celsius beschränkt werden muss, um katastrophale Folgen zu verhindern. Doch die derzeitigen Zusagen der einzelnen Staaten reichen nur für eine Beschränkung der Erwärmung auf maximal 4 Grad. Um diese Ambitionslücke zu schließen, bedarf es eines zusätzlichen und erheblichen Engagements von Unternehmen, Verbänden sowie Bürgerinnen und Bürgern. Wir haben erkannt, dass freiwillige Emissionsreduzierungen der Unternehmen und Verbände unerlässlich sind um dem Klimawandel wirkungsvoll entgegenwirken zu können. Deshalb haben wir uns dazu entschieden unseren CO2 Ausstoß zu neutralisieren und wollen so einen Beitrag für eine lebenswerte Zukunft leisten. Denn wir wollen die Probleme nicht nur analysieren, sondern auch anpacken und lösen.

Was ist ein CO2-Fußabruck bzw. ein Carbon Footprint?

Der CO2-Fußabdruck ist das Maß für die Menge an Treibhausgasen (gemessen in CO₂ -Äquivalenten), die direkt und indirekt, durch eine Aktivität eines Einzelnen, eines Unternehmens, einer Organisation, einer Veranstaltung oder eines Produkts entsteht. Er bezieht die entstehenden Emissionen von Rohstoffen, Produktion, Transport, Handel, Nutzung, Recycling und Entsorgung ein. Der Grundgedanke des CO2-Fußabdrucks bzw. Carbon Footprints ist es demnach, eine Grundlage zu schaffen, auf der Einflüsse auf das Klima gemessen, bewertet und verglichen werden können. Dadurch können notwendige Minderungspotentiale erkannt, Maßnahmen erarbeitet und deren Wirksamkeit bewertet werden.

Als Corporate-Carbon-Footprint wird der CO2 Fußabdruck eines Unternehmens oder Verbandes bezeichnet und als Product-Carbon-Footprint wird der CO2 Fußabdruck eines Produkts bezeichnet.

Was bedeutet Klimaneutralität?

Nach dem Prinzip der im Kyoto-Protocol beschriebenen CO2-Kompensation, sollen Treibhausgase, die an einem Ort der Erde entstehen und nicht vermieden werden können, durch Klimaschutzprojekte an einem anderen Ort eingespart werden. Um diese zu finanzieren, kaufen Unternehmen/Verbände Zertifikate entsprechender Klimaschutzprojekte aus den sechs verfügbaren Projektsektoren (Biomasse, Kochöfen, Solarenergie, Waldschutz, Wasserkraft und Windenergie). Jedes Zertifikat steht für 1 Tonne CO2, die durch das jeweilige Projekt eingespart wird. Weltweit gibt es zahlreiche Klimaschutzprojekte, die meisten davon unterstützen erneuerbare Energieprojekte. Die Initiatoren dieser Projekte erhalten für ihr Engagement Emissionsgutschriften, die in Form von Klimaschutzzertifikaten gehandelt werden können. Die Höhe bemisst sich beispielsweise durch den Vergleich mit den Emissionen, die durch den Bau eines Kohlekraftwerkes entstanden wären.

Wie wurde die Menge der CO2 Emissionen von unserem Verband berechnet?

Bei der Berechnung des Fußabdrucks unseres Verbandes hat uns die externe Nachhaltigkeitsberatungsgesellschaft Fokus Zukunft unterstützt. Die Emissionsbilanz wurde unter der Anwendung der offiziellen Richtlinie des Greenhouse Gas Protocols berechnet.

Was wird nach dem Greenhouse Gas Protocol berichtet?

Die Emissionen sind innerhalb des Greenhouse Gas Protocols nach den Scopes 1, 2 und 3 aufgeteilt, die jeweils verschiedene Arten von Treibhausgas-Emissionen umfassen. Scope 1 beinhaltet direkte Emissionen eigener Energieanlagen. In Scope 2 werden Emissionen erfasst, die indirekt bei der Bereitstellung von Energie für das Unternehmen entstehen. Scope 3-Emissionen sind weitere indirekte Emissionen, die in der gesamten Wertschöpfungskette entstehen.

Welche Treibhausgase werden in die Berechnung einbezogen?

In die Berechnung der Treibhausgasemissionen werden die sieben vom Weltklimarat IPCC und im Kyoto-Protokoll festgelegten Haupttreibhausgase Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4), Distickstoffmonoxid (N2O), Fluorkohlenwasserstoffe (FKWs), Perfluorcarbone (PFCs), Stickstofftrifluorid (NF3) und Schwefelhexafluorid (SF6) einbezogen.

Was sind CO2-Äquivalente?

Nicht jedes der sieben Haupttreibhausgase ist gleichermaßen wirksam. Methan ist z. B. 21-mal so klimaschädlich wie CO2, Distickstoffmonoxid 310-mal und Schwefelhexafluorid sogar 14.000-mal. Um die Emissionen miteinander zu vergleichen, werden daher alle Treibhausgase auf CO2 umgerechnet. Man spricht dann von CO2-Äquivalenten.

Wie werden die erhobenen Verbrauchsdaten in Treibhausgasemissionen umgerechnet?

Die Umrechnung der erhobenen Verbrauchsdaten (wie z. B. Stromverbrauch oder Kraftstoffverbrauch) erfolgt mittels Emissionsfaktoren, welche die Emissionen je Einheit (z. B. je Kilowattstunde Strom oder Liter Benzin) angeben. Die Emissionsfaktoren stammen hauptsächlich vom DEFRA (Department for Environment, Food and Rural Affairs), aber auch aus der GEMIS Datenbank (Globales Emissions-Modell integrierter Systeme, IINAS) sowie aus der Datenbank Ecoinvent und werden regelmäßig aktualisiert.

Wie werden Emissionszertifikate generiert?

Die Initiatoren der Klimaschutzprojekte – überwiegend erneuerbare Energieprojekte – erhalten für ihr Engagement Emissionsgutschriften, die in Form von Klimaschutzzertifikaten gehandelt werden können. Die Höhe des Emissionsausgleichs bemisst sich z. B. durch den Vergleich mit den Emissionen, die durch den Bau eines Kohlekraftwerkes anstatt der Erzeugung von erneuerbarem Strom entstanden wären.

Welche Qualitätskriterien erfüllen die Klimaschutzprojekte?

Die von uns gekauften Klimaschutzprojekte werden jeweils nach einem der drei international anerkannten Zertifizierungsstandards - VCS (Verified Carbon Standard), UN CER (Certified Emission Reduction der Vereinten Nationen) oder der von WWF entwickelte Gold Standard - akkreditiert, freigegeben und kontrolliert. Die Validierung der Projektergebnisse, in Bezug auf die erzielten CO2-Einsparungen, wird durch unabhängige Prüfinstanzen, wie beispielsweise dem TÜV, bescheinigt.

Was passiert mit den CO2-Zertifikaten, nachdem sie gekauft wurden?

Die erworbene Anzahl an CO2-Zertifikaten wurde stillgelegt. Dies ist insofern bedeutend, da diese Stilllegung Voraussetzung für die Gestaltung und Vermarktung CO2-neutraler Unternehmen und/oder Produkte ist. Ohne Stilllegung könnte ein CO2-Zertifikat im freiwilligen Markt ggf. weiter gehandelt werden, wodurch keine zusätzliche Emissionsreduktion erreicht würde.

Warum werden internationale Projekte unterstützt?

Der Klimawandel ist global, es spielt also keine Rolle wo CO2 Emissionen ausgestoßen oder eingespart werden, am Ende ist die Summe der Treibhausgase entscheidend. In Deutschland ist die Reduktion beziehungsweise Kompensation von CO2 sehr teuer, in Schwellen- und Entwicklungsländern hingegen ist der Ausgleich günstiger. Im völkerrechtlich verbindlichen Kyoto-Protokoll wurde daher festgelegt, dass sogenannte Klimaschutzprojekte, die Treibhausgasemissionen vermeiden oder speichern, dort stattfinden sollen, wo sie am wirtschaftlichsten sind. Dementsprechend gibt es viele Projekte in Schwellen- und Entwicklungsländern, da hier das Potential der Einsparungen durch neue Technologien noch sehr hoch ist und diese wesentlich kostengünstiger eingesetzt werden können. Zudem sind dort häufig die Bedingungen für Erneuerbare Energieanlagen (Sonne, Wind, Wasser und Biomasse) deutlich vorteilhafter. Außerdem tragen die Projekte in Schwellen- und Entwicklungsländern zur Verbesserung der ökonomischen, sozialen und ökologischen Situation bei und unterstützen die Realisierung der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen. Für Schwellen- und Entwicklungsländer ist der Emissionshandel ein wesentlicher Treiber für den Transfer sauberer Technologien und einer nachhaltig ausgerichteten wirtschaftlichen Entwicklung.

Welche Vorteile bringt die Klimaneutralität für unseren Verband?

  1. Beitrag zu den Zielen der Regierung, der Europäischen Union sowie der Nachhaltigkeitsziele (SDG) der Vereinten Nationen.
  2. Bewusstseinsbildung von Mitarbeitern, Spielern, Vereine, Sponsoren, Lieferanten und Fans hinsichtlich des Umgangs mit endlichen Ressourcen. Dies ändert positiv den Umgang mit Energie und sonstigen Ressourcen im Verband und im Alltag der Menschen.
  3. Eintritt in den Wachstumsmarkt „Nachhaltige Verbände“. Durch den Status „klimaneutral“ können wir uns in unserem Marktsegment profilieren.
  4. Aktuell ermöglicht dies eine Vorreiterrolle und dadurch positioniert sich unser Verband als fortschrittlich, innovativ, partnerschaftlich und zukunftsweisend.
  5. Fördert das Bewusstsein für die Energiewende.
  6. Durch den Status als klimaneutraler Verband und das Angebot wird der Verein zum Partner seiner Begleiter in den oben genannten Themen.

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